Deutschlands Brücken und Tunnel sind eine einzige Dauer-Baustelle. Rund zehn Prozent der etwa 130.000 Brücken sind Sanierungsfälle. Auch Straßen und Schienen stoßen an ihre Belastungsgrenze. Das liegt an einem Investitionsstau, den mittlerweile schon so einige Regierungen vor sich hergetragen haben - auch auf Kosten der Sicherheit.
Bloß, wenn dann mal losgelegt wird, wenn tatsächlich gebaut wird, dann ist das vielen auch nicht recht. Denn Baustellen bringen Lärm, Umleitungen und Staus. Und: Zusatzkosten. In Deutschland arten die Kosten oft aus, und alles dauert viel länger als geplant.
Wir schauen im „Tag“ auf Tunnel, Bahnhöfe und Brücken und auf Baustellen, die nerven, aber auch nötig sind, zusammen mit hr Reporter Tobias Lübben, mit Dr. Alexander Nolte, dem Gesamtprojektleiter vom Fernbahntunnel Frankfurt bei der Deutsche Bahn AG. Mit dabei sind außerdem Thomas Puls vom Institut der deutschen Wirtschaft und Wolfgang Schubert-Raab, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerb...
Konzerte und Produktionen u.a. mit: Play! - With Nikki | hr-Bigband und Studierende des MA Bigband cond. by Nikki Iles, Hessischer Rundfunk, Hörfunkstudio II, Frankfurt, Juli 2024, Teil 2 || Nikki Iles studiert zunächst klassische Klarinette und Piano, bevor sie ihre Liebe zum Jazz entdeckt. Seitdem arbeitet sie als Pianistin und Orchesterleiterin mit den renommiertesten Musikern nicht nur des Vereinigten Königreichs. Eine perfekte Basis, um den Studierenden des MA Bigband einiges über das Spiel und das Schreiben für eine Big Band beizubringen und es mit ihnen live aufzuführen. Hören Sie heute den zweiten Teil dieses Konzertes. (Sendung vom 3.11.)
An den Rändern des Jazz und aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen || Heute mit: Wolfgang Muthspiel: Solo Etudes/Quietudes | Thärichens Tentett: Liebe, Glück & Einsamkeit | Kerim König: Grounded | Inga Lühning: Daughters and Sons | Josefine Lindstrad: For The Dreamers (Sendung vom 31.10.)
Sie hat mehr als eine Million Bücher verkauft, dabei ist sie eigentlich Juristin und hat als Richterin in Darmstadt gearbeitet. Heute lebt sie als Buchautorin bei Fulda und ist glücklich über ihre fünf Kinder und neun Enkel.
(Wdh. 21.08.2024)
Schallende Ohrfeigen auf dem Podium, Randale unter den Zuschauern, verbotene Songs im Radio - die Welt der Musikskandale ist schrill und skurril. Selbst Mozart und Beethoven blieben nicht von Aufführungs-Eklats verschont! Ob zu viele ungewohnte Klänge die Ohren der Zuhörenden strapazieren, ob offenherzige Erotik das Publikum polarisiert oder einfach die politische Botschaft nicht akzeptiert wird: Die Grenze zum musikalischen Sperrbezirk kann schnell überschritten sein. Manchmal reicht da sogar schon ein harmloses "Yeah! Yeah! Yeah!"
Die Gänsehaut zeigt große emotionale Erregung an. Sie kann kann ganz verschiedene Ursachen haben. Und Mißtrauen ist geboten, wenn sie künstlich
manipuliert wird, meint die Autorin.
Er gehört zu den "jungen Wilden" im deutschen Jazznachwuchs. Ilja Ruf ist einer, für den der Begriff "Jazz" an und für sich schon viel zu eng ist.
Die Vielseitigkeit hat ihm vermutlich Papa Bernd Ruf in die Wiege gelegt, ein musikalischer Tausendsassa zwischen Klarinette und Dirigierstab, zwischen Weltmusik, Klassik und Jazz. Jetzt werden seine Söhne "flügge", führen seine Mission fort und verwirklichen ihre eigenen musikalischen Projekte. "Halftime Show" zum Beispiel, das neue Album des Ilja Ruf Trios, Ein Feuerwerk an Songs zwischen Jazz und Pop, alle selbst geschrieben von Ilja, der auch als Pianist und Sänger glänzt. Ein bisschen im Jamie Cullum-Style, wenn man denn Vergleiche suchen will, aber Ilja Ruf ist alles andere als ein "Average Boy" (wie einer seiner Songs suggerieren könnte), sondern mit 23 Jahren schon eine eigene Künstlerpersönlichkeit, die sich mit den Themen seiner Generation Z identifiziert.
Dass Nils Landgren und Bernd Ruf für einen Gastauftritt im Studio vorb...
Polizisten und Polizistinnen machen eine wichtige Arbeit und oft einen sehr harten Job - aber sie machen auch Fehler, bis hin zu Polizeigewalt.
Immer wieder werden bundesweit Beamte und Beamtinnen auffällig, die in Chatgruppen verfassungsfeindliche Symbole posten oder Menschen mit Migrationshintergrund rassistisch oder antisemitisch beleidigen oder diskriminieren. Wer zu Unrecht Opfer von Polizeigewalt wird, hat oft kaum Chancen sich zur Wehr zu setzen. Dabei ist z.B. das „Racial Profiling“ eigentlich gesetzlich verboten.
Auch wenn die Polizei unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung schützen soll, gibt es immer wieder Fälle von Polizeigewalt, die diesem Grundsatz entgegenstehen. Polizeigewerkschaft und Politik sprechen dann oft von Einzelfällen - doch inwiefern gibt es strukturelle Probleme in der Polizei, die z.B. rassistisches Verhalten begünstigen?
Ein heikles Thema, über das wir sprechen mit Mohamed Amjahid, Journalist und Autor, Alexander Poitz, stellvertretender...
Wer den Münsteraner Tatort (mit Thiel und Boerne) liebt, der hat vermutlich auch schon mal die Musik des Berliner Komponisten Kerim König wahrgenommen - zumindest unterbewusst. Dafür schreibt König nämlich u.a. die Musik. Bewegte Bilder in Klänge und Stimmungen zu übersetzen ist sein Handwerk.
Hier generiert seine Musik erst die Bilder. Es sind Bilder im Kopf, manchmal ganze Geschichten, und der Klangkosmos, den er dabei entwirft, ist eine Art "Safe Space", man könnte sogar behaupten, eine "Wohlfühlblase". Klangliche Irritationen bleiben die Ausnahme, aber die raffinierte Art, mit der er das alles zusammenfügt, hat etwas Verführerisches, einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Und: Zum ersten Mal hatte Kerim König die Möglichkeit, ein ganzes Streichorchester ins Studio einladen zu dürfen. Das gibt der Aufnahme zusätzlich Tiefe, lässt sie "geerdet" klingen, "Grounded" eben!
Das und noch viel mehr "Musik grenzenlos" servieren wir heute an der Hörbar.
Theodora Becker hat ein 600 Seiten starkes Buch geschrieben: "Dialektik der Hure. Von der Prostitution zur Sexarbeit". Im Doppelkopf erzählt sie von gelebten Widersprüchen: Mit Adorno und Marx erforscht die Philosophin und Kulturwissenschafterin die komplizierte Dialektik der Hure.